Inhalte Verbergen

Was ist ein Website Relaunch?

Ein erfolgreicher Website-Relaunch ist ein strategisches Projekt, das weit über ein reines Design-Update hinausgeht und auf klaren Zielen sowie einer optimalen User Experience basiert. Der entscheidende Faktor für einen Neustart ohne Ranking-Verluste ist eine lückenlose SEO-Planung, insbesondere die sorgfältige Einrichtung von 301-Weiterleitungen. Dieser Leitfaden führt Sie Schritt für Schritt durch alle Phasen – von der Konzeption bis zur Erfolgsmessung – und gibt Ihnen einen praxiserprobten Fahrplan an die Hand.

Steht bei dir ein Website-Relaunch an? Hier ist der ultimative Leitfaden:

Vielleicht ist deine aktuelle Seite technisch veraltet, passt nicht mehr zu deiner Marke oder bringt einfach nicht die gewünschten Ergebnisse. Ein Relaunch fühlt sich oft wie eine Mammutaufgabe an, aber keine Sorge: Er ist vor allem eine riesige Chance. Es ist die Gelegenheit, Altlasten abzuwerfen, deine Botschaft zu schärfen und eine Plattform zu schaffen, die wirklich für dich arbeitet – indem sie Besucher begeistert und deine Geschäftsziele unterstützt.

In diesem Leitfaden nehme ich dich an die Hand und führe dich durch alle fünf entscheidenden Phasen eines erfolgreichen Relaunchs. Wir starten bei der strategischen Planung, tauchen tief in die SEO-Vorbereitung ein, um deine Rankings zu schützen, und gehen sicher, dass nach dem Livegang alles rundläuft. Vergiss kompliziertes Fachjargon; hier bekommst du praxisnahe Tipps und eine klare Schritt-für-Schritt-Anleitung. Nach der Lektüre hast du nicht nur einen Plan, sondern auch das nötige Selbstvertrauen, dein Projekt souverän umzusetzen.

Warum ein Website-Relaunch mehr als nur ein neues Design ist

Viele denken bei einem Website-Relaunch zuerst an eine neue, moderne Optik. Das ist zwar ein wichtiger Teil, aber es ist nur die Spitze des Eisbergs. Ein Relaunch ist in erster Linie ein strategisches Projekt, das tief in dein Geschäftsmodell eingreift. Es geht darum, eine veraltete Plattform durch eine leistungsstarke, zukunftssichere Lösung zu ersetzen, die konkrete Unternehmensziele erfüllt.

Stell dir deine Website wie einen digitalen Vertriebsmitarbeiter vor, der 24/7 im Einsatz ist. Wenn dieser Mitarbeiter veraltete Broschüren nutzt, die Kundenfragen nicht beantworten kann oder langsam und unorganisiert ist, wird er keine Abschlüsse erzielen. Genauso ist es mit deiner Website. Ein Relaunch ist die Chance, diesen Mitarbeiter neu einzukleiden, besser zu schulen und mit den richtigen Werkzeugen auszustatten. Es geht um die Verbesserung der User Experience, die Optimierung der Conversion-Pfade und die Stärkung deiner technischen Grundlagen, um im Wettbewerb zu bestehen.

Die strategischen Treiber: Wann ist ein Relaunch wirklich sinnvoll?

Ein Relaunch ist eine Investition und sollte gut begründet sein. Typische Auslöser sind:

  • Technisch veraltet: Deine Seite ist langsam, nicht mobilfreundlich (responsive) oder basiert auf einem veralteten System (CMS), das Sicherheitsrisiken birgt.
  • Schlechte Performance: Die Besucherzahlen sinken, die Absprungrate ist hoch und es werden kaum Anfragen oder Verkäufe generiert (niedrige Conversion-Rate).
  • Markenentwicklung: Dein Unternehmen hat sich weiterentwickelt, aber deine Website spiegelt die neue Ausrichtung, die neuen Produkte oder Werte nicht mehr wider.
  • Mangelnde SEO-Erfolge: Trotz aller Bemühungen stagniert dein Google-Ranking. Die Seitenarchitektur oder Technik verhindern eine bessere Sichtbarkeit.
  • Negative Nutzer-Rückmeldungen: Kunden beschweren sich, dass sie Informationen nicht finden oder die Bedienung kompliziert ist.

Einzigartige Perspektive: Betrachte den Relaunch nicht als notwendiges Übel, sondern als proaktiven Wachstumsschritt. Die erfolgreichsten Unternehmen warten nicht, bis ihre Seite kaputt ist. Sie nutzen einen Relaunch, um neue Märkte zu erschließen, ihre Effizienz zu steigern oder sich klar vom Wettbewerb abzuheben. Ein Relaunch ist kein Kostenfaktor, sondern eine Investition in deine digitale Zukunft.

Phase 1: Die strategische Planung – Das Fundament deines Erfolgs

Ohne einen soliden Plan ist jeder Website-Relaunch zum Scheitern verurteilt. Diese erste Phase ist die wichtigste, denn hier legst du den Grundstein für alle weiteren Schritte. Nimm dir dafür ausreichend Zeit. Hetze hier nicht, denn Fehler in der Planung sind später nur schwer und teuer zu korrigieren. Ein durchdachter Website-Relaunch Projektplan ist dein wichtigstes Werkzeug.

Ziele definieren: Was willst du mit dem Relaunch erreichen? (KPIs)

Frag dich nicht: „Wie soll die neue Seite aussehen?“, sondern: „Was soll die neue Seite leisten?“ Definiere klare, messbare Ziele (Key Performance Indicators, KPIs). Das hilft dir nicht nur, den Erfolg zu messen, sondern auch, während des gesamten Prozesses die richtigen Entscheidungen zu treffen.

  • Beispiel für ein E-Commerce-Unternehmen:
    • Ziel: Umsatz steigern.
    • KPIs: Steigerung der Conversion-Rate um 20 %, Erhöhung des durchschnittlichen Bestellwerts um 15 %, Reduzierung der Warenkorb-Abbruchrate um 10 %.
  • Beispiel für ein B2B-Dienstleister:
    • Ziel: Qualifizierte Leads generieren.
    • KPIs: Steigerung der Anfragen über das Kontaktformular um 30%, Erhöhung der Downloads von Whitepapern um 50%, Senkung der Absprungrate auf wichtigen Landingpages.

Dokumentiere diese Ziele. Sie sind dein Kompass für das gesamte Projekt.

Zielgruppenanalyse: Für wen baust du die neue Seite?

Du baust die Website nicht für dich oder deinen Chef, sondern für deine Kunden. Wenn du nicht genau weißt, wer sie sind, was sie brauchen und wie sie ticken, wirst du ihre Bedürfnisse nicht erfüllen können. Erstelle detaillierte Personas (fiktive Nutzerprofile).

  • Stelle dir Fragen wie:
    • Wer ist mein idealer Kunde (Alter, Beruf, Interessen)?
    • Welches Problem löse ich für ihn?
    • Welche Informationen sucht er auf meiner Website?
    • Welche Bedenken oder Fragen könnte er haben?
    • Wie technisch versiert ist er?

Diese Analyse beeinflusst alles: die Ansprache, die Navigation, die Inhalte und das Design.

IST-Analyse & Content-Inventur: Was behalten, was optimieren, was löschen?

Bevor du Neues schaffst, musst du das Alte verstehen. Eine Content-Migration Strategie beginnt mit einer Inventur. Erstelle eine Liste aller URLs deiner aktuellen Seite (ein Tool wie Screaming Frog ist hier Gold wert) und bewerte jede einzelne Seite.

  • Sammle Daten: Nutze Google Analytics und die Google Search Console, um zu sehen, welche Seiten Traffic bringen, welche gut ranken und welche hohe Absprungraten haben.
  • Kategorisiere deine Inhalte:
    1. Behalten (Keep): Seiten mit hohem Traffic, guten Rankings und hoher Relevanz. Diese werden 1:1 oder mit leichten Anpassungen übernommen.
    2. Optimieren (Improve): Seiten mit Potenzial. Vielleicht haben sie gute Ansätze, aber der Inhalt ist veraltet oder nicht tiefgründig genug. Diese Seiten brauchen eine Überarbeitung.
    3. Löschen (Kill): Seiten ohne Traffic, ohne Rankings und ohne strategischen Wert. Das sind die Altlasten, die du loswerden solltest. Für diese URLs musst du später Weiterleitungen einrichten!

Einzigartige Perspektive: Deine IST-Analyse ist eine Schatzkarte. Oft findest du hier ungenutztes Potenzial. Eine Seite mit viel Traffic, aber null Conversions, ist kein Kandidat zum Löschen, sondern dein wichtigster Kandidat für eine komplette Neugestaltung von Inhalt und Call-to-Action. Analysiere nicht nur, was da ist, sondern warum es (nicht) funktioniert.

Infografik, die die 5 Phasen eines erfolgreichen Website-Relaunchs zeigt: Planung, Konzeption, SEO, Umsetzung und Monitoring.

Phase 2: Konzeption & UX-Design – Die Blaupause für deine Nutzer

Nachdem die strategischen Weichen gestellt sind, geht es an die konkrete Gestaltung des Nutzererlebnisses. In dieser Phase übersetzt du deine Ziele und das Wissen über deine Zielgruppe in eine sicht- und klickbare Struktur. Hier wird aus der Idee ein greifbares Konzept. Das Ziel ist es, die User Experience nach dem Relaunch zu verbessern und Besucher intuitiv durch deine Seite zu führen.

Seitenarchitektur und Navigation: Der intuitive Wegweiser für Besucher

Die Seitenarchitektur ist das Skelett deiner Website. Eine flache, logische Hierarchie ist ideal für Nutzer und Suchmaschinen. Die meisten Seiten sollten mit maximal drei Klicks von der Startseite aus erreichbar sein.

  • Erstelle eine Sitemap: Das ist nicht die technische sitemap.xml für Google, sondern eine visuelle Übersicht aller geplanten Seiten und deren hierarchische Beziehung zueinander. Sie zeigt, wie die Haupt- und Unterseiten miteinander verknüpft sind.
  • Plane die Hauptnavigation: Das Menü ist der wichtigste Wegweiser. Halte es schlank und verständlich. Nutze Begriffe, die deine Zielgruppe versteht, keine internen Fachbegriffe. Überlege, welche 5-7 Punkte für den Nutzer am wichtigsten sind, um seine Ziele zu erreichen.
  • Denke an die interne Verlinkung: Plane von Anfang an, wie wichtige Seiten (z. B. deine Kern-Dienstleistungen) von anderen relevanten Seiten aus verlinkt werden. Das stärkt die thematische Relevanz und hilft bei der SEO.

Wireframes & Prototyping: Vom Konzept zum klickbaren Dummy

Bevor ein Designer auch nur eine Farbe auswählt, sollten Wireframes erstellt werden. Das sind schematische Darstellungen von Webseiten, die sich rein auf die Anordnung von Elementen konzentrieren: Wo kommt das Logo hin? Wo die Navigation? Wo der Hauptinhalt und wo die Call-to-Action-Buttons?

  • Low-Fidelity-Wireframes: Einfache Schwarz-Weiß-Skizzen (oft per Hand oder mit Tools wie Balsamiq), um schnell verschiedene Layout-Ideen zu testen und die grundlegende Struktur festzulegen.
  • High-Fidelity-Wireframes & Prototypen: Detailliertere, oft schon klickbare Modelle (erstellt mit Tools wie Figma oder Adobe XD). Ein klickbarer Prototyp ist extrem wertvoll, weil du damit schon vor der Programmierung echtes Nutzerfeedback einholen kannst. Du kannst Testpersonen bitten, bestimmte Aufgaben zu erledigen (z.B. „Finde die Kontaktseite“ oder „Lege Produkt X in den Warenkorb“). So deckst du Probleme in der Benutzerführung auf, wenn sie noch einfach zu beheben sind.

Einzigartige Perspektive: Widerstehe der Versuchung, diese Phase zu überspringen und direkt ins „schöne“ Design einzutauchen. Ein hübsches Design, das nicht funktioniert, ist wertlos. Ein Prototyp, der von echten Nutzern getestet wurde, ist die beste Versicherung gegen teure Fehlentwicklungen. Denke daran: Die Funktion bestimmt die Form. Ein gut durchdachtes Wireframe ist die Grundlage für ein Design, das nicht nur gut aussieht, sondern vor allem konvertiert. Betrachte das Prototyping als eine Art „Testfahrt“ für deine neue Website.

Phase 3: SEO von Anfang an – Sichtbarkeit sichern und ausbauen

Dies ist die Phase, in der viele bei einem Website-Relaunch die größten Fehler machen. Ein Neustart ohne eine saubere SEO Website-Relaunch Strategie kann dazu führen, dass du über Nacht deine hart erarbeiteten Google-Rankings verlierst. Das Ziel ist nicht nur, einen Relaunch ohne Rankingverlust durchzuführen, sondern die Gelegenheit zu nutzen, um deine SEO-Performance nachhaltig zu verbessern. Sieh diese Phase als das Fundament für deine zukünftige Sichtbarkeit.

Deine SEO-Checkliste vor dem Launch

Ein technisches SEO Audit der alten und der geplanten neuen Seite ist unerlässlich. Hier sind die absoluten Must-haves deiner Checkliste:

  1. URL-Mapping: Erstelle eine Excel-Tabelle, die jede alte URL einer neuen URL zuordnet.
  2. 301-Redirects: Plane für jede alte URL, die es nicht mehr gibt oder deren Adresse sich ändert, eine 301-Weiterleitung.
  3. Keyword-Analyse: Überprüfe, ob deine wichtigsten Keywords auch auf den neuen Seiten prominent platziert sind.
  4. Metadaten: Plane für jede neue Seite einen einzigartigen, optimierten Title-Tag und eine Meta-Beschreibung.
  • Backup erstellen: Mache ein vollständiges Backup deiner alten Website.
  • Crawling der alten Seite: Erstelle eine vollständige Liste aller alten URLs, um sicherzustellen, dass du keine vergisst.

URL-Konzept und 301-Redirects: Keine Besucher ins Leere schicken

Das ist der kritischste Punkt. Wenn du deine URL-Struktur änderst (z.B. von meineseite.de/produkt-a zu meineseite.de/produkte/neues-produkt-a), musst du Google und den Nutzern sagen, wo die alte Seite „hingezogen“ ist. Tust du das nicht, landen sie auf einer 404-Fehlerseite. Das frustriert nicht nur die Nutzer, sondern führt auch dazu, dass Google den Wert (den „Link-Saft“) der alten Seite nicht auf die neue überträgt und dein Ranking abstürzt.

Die Lösung ist eine serverseitige 301-Weiterleitung („Moved Permanently“). Sie leitet den Traffic und die SEO-Power dauerhaft von der alten auf die neue URL um. Deine URL-Mapping-Tabelle aus dem ersten Schritt ist die Grundlage für die Einrichtung dieser Redirects. Jede einzelne wichtige alte URL muss eine Weiterleitung bekommen. Es gibt hier keine Kompromisse.

On-Page-Optimierung: Inhalte für Mensch und Maschine vorbereiten

Der Relaunch ist die perfekte Gelegenheit, deine On-Page-Faktoren auf Vordermann zu bringen. Nutze die Erkenntnisse aus deiner Keyword-Analyse und der Content-Inventur.

  • Inhalte optimieren: Integriere deine Keywords und die recherchierten Long-Tail-Begriffe auf natürliche Weise in Überschriften, Texte und Bild-Alt-Tags. Sorge dafür, dass der Inhalt tiefgründig ist und die Suchintention des Nutzers perfekt bedient.
  • Strukturierte Daten (Schema.org): Implementiere strukturierte Daten, um Google mehr Kontext zu deinen Inhalten zu geben. Das kann zu Rich Snippets in den Suchergebnissen führen (z.B. Bewertungssterne, FAQ-Auszüge), was die Klickrate erhöht.
  • Interne Verlinkung: Setze gezielt interne Links von starken Seiten auf neue, wichtige Seiten, um deren Relevanz zu signalisieren.

Einzigartige Perspektive: Betrachte deine 301-Redirect-Map nicht als eine trockene technische Aufgabe, sondern als die „Nachsendeaufträge“ für deine wertvollsten digitalen Besitztümer. Jede URL, die Traffic und Rankings hat, ist ein Vermögenswert. Die schlampige Behandlung dieser Assets ist einer der häufigsten und teuersten Fehler beim Website-Relaunch. Gehe deine URL-Liste durch und frage dich bei jeder einzelnen: „Wäre ich bereit, den gesamten Traffic, den diese Seite generiert, für immer zu verlieren?“ Wenn die Antwort „Nein“ lautet, sorge für einen sauberen Redirect.

Visuelle SEO-Checkliste für einen Website-Relaunch mit Icons für 301-Redirects, Metadaten und Sitemaps.

Phase 4: Die technische Umsetzung & das finale Testing

Jetzt wird es konkret: Die Pläne aus den vorherigen Phasen werden in Code und funktionierende Systeme umgesetzt. In dieser Phase arbeiten Entwickler, Designer und Projektmanager eng zusammen, um die neue Website auf einer Testumgebung (Staging-System) zum Leben zu erwecken. Gründliches Testen ist hierbei der Schlüssel, um einen reibungslosen Start zu gewährleisten und böse Überraschungen am Tag des Go-Live zu vermeiden.

Das richtige CMS und die technische Infrastruktur wählen

Falls noch nicht geschehen, ist dies der letzte Zeitpunkt, um sich für ein Content-Management-System (CMS) zu entscheiden. Deine Wahl sollte von deinen Zielen, deinem Budget und den benötigten Funktionen abhängen.

  • WordPress: Flexibel, riesige Community, unzählige Plugins. Ideal für die meisten KMUs, Blogs und Unternehmensseiten. Als Webdesigner und Entwickler kennst du die Stärken und Schwächen hier bestens.
  • Shopify/Shopware: Spezialisierte E-Commerce-Lösungen, die auf Verkauf und Produktmanagement optimiert sind.
  • Headless CMS (z.B. Contentful, Strapi): Modern und flexibel, trennt das Backend (Content-Verwaltung) vom Frontend (Darstellung). Ideal für komplexe Anwendungen oder wenn Inhalte auf vielen Kanälen (Website, App etc.) ausgespielt werden sollen.

Auch das Hosting ist entscheidend. Eine schnelle Ladezeit ist ein wichtiger Rankingfaktor und entscheidend für die Nutzererfahrung. Investiere in einen guten Hosting-Anbieter, der Performance, Sicherheit und guten Support bietet. Die Website-Performance nach dem Relaunch zu messen beginnt mit einer soliden Grundlage.

Die Generalprobe: Warum intensives Testen überlebenswichtig ist

Bevor die Seite live geht, muss sie auf Herz und Nieren geprüft werden. Erstelle eine umfassende Test-Checkliste und beziehe verschiedene Personen mit ein – nicht nur die Entwickler.

  • Technische Tests:
    • Cross-Browser-Testing: Funktioniert die Seite in allen gängigen Browsern (Chrome, Firefox, Safari, Edge)?
    • Responsive-Testing: Sieht die Seite auf allen Geräten (Desktop, Tablet, verschiedene Smartphones) gut aus und ist sie voll funktionsfähig?
    • Performance-Test: Wie schnell lädt die Seite? Nutze Tools wie Google PageSpeed Insights, um Engpässe zu finden.
    • Funktionstests: Funktionieren alle Formulare, Buttons, Links und interaktiven Elemente?
  • SEO-Tests:
    • Redirects überprüfen: Funktionieren alle 301-Weiterleitungen auf der Testumgebung korrekt?
    • Metadaten checken: Sind alle Title-Tags, Meta-Beschreibungen und Canonical-Tags korrekt implementiert?
    • Crawling: Ist die Testseite für Suchmaschinen blockiert (wichtig!), aber intern vollständig crawlbar?

Einzigartige Perspektive: Behandle die Testphase wie ein Flugzeug-Check vor dem Start. Du würdest nicht wollen, dass der Pilot erst in der Luft merkt, dass ein Instrument nicht funktioniert. Ein häufiger Fehler ist, dass nur die Entwickler testen. Sie wissen aber, wie die Seite funktionieren sollte. Lass gezielt Personen testen, die nicht am Projekt beteiligt waren. Gib ihnen konkrete Aufgaben („Kaufe Produkt X“, „Finde die Telefonnummer“) und beobachte sie dabei. Diese unvoreingenommene Perspektive deckt oft die größten Usability-Probleme auf, die das Projektteam längst übersehen hat.

Diagramm, das die Funktionsweise von 301-Redirects bei einem Website-Relaunch zur Erhaltung von SEO-Rankings veranschaulicht im gleichen Farbschema

Phase 5: Der Launch – Go-Live und die kritische Zeit danach

Der große Moment ist da! Nach wochen- oder monatelanger Planung und Umsetzung geht die neue Website online. Doch mit dem Drücken des „Live“-Knopfes ist die Arbeit nicht getan. Die Phase direkt nach dem neue Website live schalten ist entscheidend, um den Erfolg zu sichern und schnell auf unvorhergesehene Probleme reagieren zu können. Gutes Monitoring ist hier alles.

Der große Tag: Deine Checkliste für den Livegang

Ein strukturierter Go-Live verhindert Chaos. Wähle einen Zeitpunkt mit wenig Traffic, zum Beispiel nachts oder am frühen Morgen.

  • Finale Backups: Erstelle ein Backup der alten Seite und der Datenbank.
  • Live-Schaltung:
    1. Die neue Seite wird auf dem Live-Server eingespielt.
    2. Die 301-Weiterleitungen werden aktiviert.
    3. Die Blockierung für Suchmaschinen (falls auf der Testumgebung aktiv) wird entfernt.
  • Finale Überprüfung (Post-Launch-Check):
    • Stichproben: Überprüfe die wichtigsten Seiten, Formulare und die korrekte Funktionsweise der Redirects.
    • Google Search Console: Reiche die neue sitemap.xml ein und nutze das „URL-Prüftool“ für deine Startseite, um Google zur Indexierung anzustoßen.
    • Google Analytics: Stelle sicher, dass der Tracking-Code korrekt implementiert ist und Daten einlaufen.
    • Fehler-Monitoring: Behalte die Google Search Console im Auge (insbesondere den Bericht „Abdeckung“), um 404-Fehler und andere Probleme schnell zu identifizieren.

Monitoring & Analyse: Die ersten Wochen nach dem Neustart

Die ersten Wochen sind eine Bewährungsprobe. Vergleiche die neuen Leistungsdaten mit den alten, die du in Phase 1 als Benchmark festgelegt hast.

  • SEO-Monitoring: Beobachte deine Rankings für die wichtigsten Keywords genau. Kleine Schwankungen sind normal, aber ein drastischer Abfall deutet auf Probleme hin (oft bei den Redirects). Tools wie Sistrix oder Ahrefs sind hier sehr hilfreich.
  • Traffic-Analyse: Vergleiche den Traffic in Google Analytics. Woher kommen die Besucher? Wie verhalten sie sich auf der neuen Seite?
  • KPI-Messung: Überprüfe, ob du dich deinen Zielen näherst. Steigt die Conversion-Rate? Sinken die Absprungraten auf den optimierten Seiten?
  • Nutzerfeedback sammeln: Implementiere eventuell ein Feedback-Tool (z.B. Hotjar) auf der neuen Seite, um direktes Feedback von echten Nutzern zu erhalten. Heatmaps und Session-Recordings zeigen dir, wie Besucher mit der neuen Seite interagieren und wo sie eventuell Probleme haben.

Einzigartige Perspektive: Betrachte den Launch nicht als das Ende, sondern als den Anfang der Optimierung. Deine neue Website ist eine Hypothese darüber, was deine Nutzer wollen. Die Daten, die nach dem Launch einlaufen, sind die Validierung dieser Hypothese. Sei bereit, Annahmen zu verwerfen und Anpassungen vorzunehmen. Ein Relaunch ist kein einmaliges Projekt, sondern der Startpunkt für einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Die Unternehmen, die hier am erfolgreichsten sind, haben ein festes Budget und einen Plan für die Optimierung nach dem Launch.

Die wichtigsten Punkte auf einen Blick (Quick Takeaways)

  • Strategie vor Design: Ein Website-Relaunch ist ein strategisches Projekt. Klare, messbare Ziele (KPIs) sind die Grundlage für den Erfolg.
  • SEO ist kein nachträglicher Gedanke: SEO muss von Tag eins an mitgeplant werden. Eine lückenlose 301-Redirect-Map ist überlebenswichtig, um Rankings zu erhalten.
  • Denke immer an den Nutzer: Baue die Seite für deine Zielgruppe, nicht für dich. Eine gute User Experience (UX) führt zu besseren Ergebnissen.
  • Planung ist alles: Ein detaillierter Projektplan und eine umfassende Content-Inventur verhindern Chaos und sparen später Zeit und Geld.
  • Testen, testen, testen: Teste die neue Seite ausgiebig auf verschiedenen Geräten und Browsern, bevor du live gehst, um teure Fehler zu vermeiden.
  • Launch ist der Startschuss: Nach dem Go-Live beginnt die eigentliche Arbeit. Kontinuierliches Monitoring und Optimierung sichern den langfristigen Erfolg.
  • Keine Angst vor dem Löschen: Trenne dich von veralteten Inhalten, die keinen Wert bringen. Konzentriere dich auf die Seiten, die für deine Ziele wirklich wichtig sind.

Häufig gestellte Fragen (FAQs) zum Website-Relaunch

Wie lange dauert ein Website-Relaunch?

Das hängt stark vom Umfang ab. Ein einfacher Relaunch einer kleinen Unternehmensseite kann 3-8 Wochen dauern. Bei großen Portalen oder Shops mit komplexen Funktionen kann ein Website-Relaunch Projektplan auch 6-12 Monate umfassen. Die strategische Planung und Content-Erstellung sind oft die zeitaufwändigsten Phasen.

Was sind die durchschnittlichen Website-Relaunch Kosten?

Die Kosten variieren enorm. Eine einfache Seite auf Basis eines Templates kann im hohen dreistelligen Bereich liegen. Ein individueller Relaunch für ein mittelständisches Unternehmen mit maßgeschneidertem Design, SEO-Strategie und Content-Migration liegt schnell im fünfstelligen Bereich. Komplexe E-Commerce-Projekte können auch sechsstellig kosten.

Verliere ich durch einen Relaunch mein Google Ranking?

Nicht zwangsläufig. Wenn du einen Relaunch ohne Rankingverlust anstrebst, ist eine sorgfältige SEO-Planung entscheidend. Das Wichtigste ist, alle geänderten oder gelöschten URLs per 301-Redirect auf die neuen, relevanten Seiten umzuleiten. Kurzfristige Schwankungen sind normal, aber bei sauberer Umsetzung stabilisieren sich die Rankings meist schnell oder verbessern sich sogar.

Welche sind die häufigsten Fehler beim Website-Relaunch?

Die Top 3 Fehler sind:

1. Keine klaren Ziele definieren.

2. Die SEO-Vorbereitung (besonders 301-Redirects) vernachlässigen.

3. Unzureichendes Testen vor dem Livegang, was zu technischen Problemen und einer schlechten User Experience führt

Muss ich alle alten Inhalte auf die neue Seite mitnehmen?

Nein, und das solltest du auch nicht! Ein Relaunch ist die ideale Gelegenheit, aufzuräumen. Nutze eine Content-Inventur, um zu entscheiden, welche Inhalte veraltet oder irrelevant sind. Eine Content-Migration Strategie sollte sich auf qualitativ hochwertige, relevante Inhalte konzentrieren und den Rest gezielt löschen (und weiterleiten!).

Bereit für einen Relaunch, der Ihre Website zum wachsen bringt?

Lassen Sie uns in einem unverbindlichen Erstgespräch klären, wie wir Ihre Website durch einen strategischen Relaunch auf das nächste Level heben. Wir analysieren ungenutzte SEO-Potenziale, optimieren die Nutzererfahrung und sorgen dafür, dass Ihre Seite wieder aktiv neue Kunden für Sie gewinnt.